Hinter dem Künstlerduo Vinyl -terror & -horror verbergen sich Camilla Sørensen und Greta Christensen, die sich auf Klang, Skulptur, Installation und Performance spezialisiert haben. Ein Merkmal des Duos ist, dass sie oft vertraute Alltagsgegenstände verwenden – wie in diesem Fall Fallrohre, die bearbeitet und in einen neuen Kontext gesetzt werden.
In dieser Installation haben die beiden die bereits vorhandenen Fallrohre des Durchgangs verlängert und verändert. Tagsüber sieht man eine Komposition aus verworrenen und krummen Fallrohren in einer absurden Konstellation. Wenn die Nacht hereinbricht, wird Licht auf die Rohre geworfen, sodass sie einen Schatten an die Wand werfen – einen Schatten, den man tagsüber nicht erraten könnte. Filmkenner werden den Schatten als die Figur Nosferatu aus dem deutschen Vampir- und Stummfilmklassiker „Nosferatu, eine Symphonie des Grauens“ von 1922 erkennen.
Das Unheimliche der Figur verschwindet, weil wir wissen, dass es in Wirklichkeit „nur“ einige Fallrohre sind, die wir betrachten. Gleichzeitig erinnert es uns daran, dass unsere Fantasie schnell mit uns durchgehen kann und wir unheimliche Dinge sehen und hören können, wenn wir uns nachts durch dunkle, enge Passagen bewegen.