An einem Frühlingsmorgen des Jahres 1940 wurde einer kleinen Gruppe dänischer Soldaten befohlen, eine Invasion Dänemarks durch die weitaus größere und stärkere deutsche Übermacht zu stoppen. Seitdem gedenkt man der gefallenen Soldaten für ihren Mut und ihre Tapferkeit, die diese in der tragischen Geschichte über eine verworrene dänische Befehlskette an den Tag legten. Denn der von Kopenhagen ausgesendete Kapitulationsbefehl wurde nicht eher weitergegeben, bevor die Kämpfe zwischen dem unterbesetzten dänischen Militär und dem überlegenen deutschen Militär, das über Panzer und Flugzeuge verfügte, mindestens eine Stunde, vielleicht länger, gewütet hatten.
Am 9. April wurde Haderslev zum Zentrum heftiger Kämpfe, die an der Herzog Hans Kirche begannen, wo eine kleine Gruppe von Soldaten unter Kornet F. Vesterby mit einer Kanone positioniert war und den Befehl erhielt, zu schießen, sobald die Deutschen am Horizont zu sehen waren; sie alle wurden schwer verwundet und zwei von ihnen starben später an ihren Verletzungen. Die Kämpfe setzten sich in den Straßen der Stadt fort und konzentrierten sich auf die Haderslev Kaserne, wo die Soldaten heftigen Widerstand leisteten, bis der Kapitulationsbefehl aus Kopenhagen endlich um 7.45 Uhr weitergegeben wurde und durchdrang.
Der Gedenk-Obelisk im Herzog Hans Hospitalshof befindet sich nur wenige Meter von jener Stelle, an welcher zwei der gefallenen Soldaten tödlich verwundet wurden. Der Obelisk trägt die Namen der 4 jungen Soldaten, die am 9. April ums Leben kamen, und er wurde bereits am 27. November 1940 eingeweiht, nur etwas über 6 Monate nach der Invasion, an jenem Tag, an welchem Kornet F. Vesterby seinen 21. Geburtstag gefeiert hätte.
Jedes Jahr am 9. April bekundet die Militärgarnison in Haderslev seither ihren Respekt durch Kranzniederlegung, Salut und Reden am Gedenk-Obelisken.