Der Barockgarten am Schloss Gottorf galt einst als botanische Sensation. Er wurde 1637 terrassenförmig von Herzog Friedrich III. angelegt, von seinem Sohn Herzog Christian Albrecht nach 1659 erweitert und beeindruckte durch seine „exotische“ Pflanzenvielfalt. Etwa 1.200 Arten ließ der Herzog pflanzen, darunter so exotische Arten wie Zitronen, Pomeranzen und Aloen. Friedrich III. war so stolz darauf, dass er den Hamburger Blumenmaler Hans Simon Holtzbecker beauftragte, ein Pflanzenbuch zu erstellen, den sogenannten Gottorfer Codex. Dieses Buch bildet die Grundlage für die heutige Bepflanzung des Barockgartens. Obwohl der Garten 250 Jahre nicht gepflegt wurde und verschwunden war, sind bis heute noch etwa 20 Arten des historischen Gartens erhalten geblieben.